Was mich anbelangt, das ist ganz einfach: Ich bin immer in der Welt, in der ich gerade bin. Und ich bin immer ich, wer sonst sollte ich denn sonst sein? Ich war nie Hamlet, nie Wallenstein und nie Romeo, sondern immer nur ich selber. Da kann ich mich noch so verbiegen. Das mag jetzt vielleicht für manchen ernüchternd klingen, aber so ist es und ich finde, es ist auch ganz gut so.

Klaus Maria Brandauer, 2021

Anachronismen

Versuch einer Definition

Ein Anachronismus oder Zeitwidrigkeit (altgriechisch ἀναχρονισμός anachronismós „Verwechslung der Zeiten“, aus ἀνα- ana- „gegen-“ und χρόνος chrónos „Zeit“) bezeichnet die Einordnung von Vorstellungen, Ereignissen, Dingen oder Personen in einen falschen zeitlichen Kontext.

Also ist ein Anachronismus (der) ist etwas nicht Zeitgemäßes, also (vom Fortschritt) Überholtes oder falsch zeitlich Eingeordnetes.

Überholt kann etwa eine veraltete Meinung oder Einrichtung, ein veraltetes Gerät oder Verfahren etc. sein.

Falsch zeitlich eingeordnet könnten Requisiten in Filmen, Theaterstücken etc. sein, die im entsprechenden Zeitkontext eigentlich nicht vorkommen dürften, beispielsweise MP3-Player in einem Film über den zweiten Weltkrieg.

Im Film wird als ein Anachronismus, ein falsch gewählter Zeitsprung im Schnitt bezeichnet.

Der Anachronismus ist ambivalent, kann sowohl postiv, als auch negativ gedeutet werden.

Ursprung des Begriffs ist das gleichbedeutende griechische anachronismos. Vgl. auch Chronos, das griechische Wort für den Fluss der Zeit, in Abgrenzung zum Kairos, dem herausstechenden, besonders wichtigen Zeitpunkt.

Einige subjektive Gedanken zum Einstieg.

 

Der Begriff des Anachronismus kann sehr unterschiedlich interpretiert werden. Hierbei wären unter anderem gesellschaftliche, persönliche und technische Aspekte zu beleuchten.


Was bedeutet der Begriff für die Gesellschaft?
Umgang mit Ressourcen, Phänomen der Prepper


Welche persönliche Perspektive nehme ich ein?
Die aktuelle Lage ändert sicher einige Einstellungen


Und welche technischen Verwerfungen nehme ich wahr?
Alte Techniken als Möglichkeit der Differenzierung in einer Welt der immer stärkeren Gleichförmigkeit